Ein großer Beitrag zum Klimaschutz – CO2 Bindung

Pflanzenkohle besteht zum grössten Teil aus reinem Kohlenstoff. Kohlenstoff kann von Mikroorganismen nicht oder nur sehr schwer abgebaut werden.

Bei der Einmischung von Pflanzenkohle in den Boden werden über 80% des Kohlenstoffgehalts für Jahrtausende stabil bleiben (Nachweislicher Bestandteil der Terra Preta do Indio nach über 3000 Jahren). Das von den Pflanzen aufgenommene CO2 wird somit langfristig durch die Pflanzenkohle der Atmosphäre entzogen (Kohlenstoffsenke).

Im Weltklimabericht des IPPC der Vereinten Nationen 2022 wird Pflanzenkohle als eine sogenannte »Negativ-Emissionstechnologie« (NET) bezeichnet. Sie ist eine der Möglichkeiten, der Atmosphäre dauerhaft Emissionen zu entziehen.

Die Karbonisierungsanlage des EAD

Die Karbonisierungsanlage führt zu einer Entlastung der Atmosphäre um 2000 Tonnen CO2 pro Jahr.
Gleichzeitig reduzieren sich die Mengen der Kompostierung um 3000 Tonnen. Weiterhin wird die bisherige Verwertung durch den Verkauf von Hölzern und Grünschnitt zur thermischen Verbrennung um 1000 Tonnen minimiert.

Jetzt können alle helfen, das Klima zu retten

Die Technologie der Pflanzenkohle-Produktion erlaubt es, das in Pflanzen gespeicherte Kohlendioxid langfristig im Boden zu halten. Somit sind nun alle in der Lage, lokal ihre persönlichen CO2-Fußabdrücke auszugleichen oder sogar klimapositiv zu werden: Beispielsweise durch den Erwerb klimapositiver Produkte des EADs, um damit den Boden im eigenen Garten zu verbessern oder durch die Unterstützung landwirtschaftlicher Projekte, die den Humusaufbau mit Pflanzenkohle vorantreiben (siehe Stiftung-Lebensraum.org).

CO2 Abscheidungen und -Speicherung

Es existieren eine Reihe anwendbarer »Techniken«, den CO2-Anteil in unserer Atmosphäre langfristig zu binden. Viele von ihnen sind nur mit hohem Energieaufwand und immensen Kosten verbunden. Dabei stellt die Pflanzenkohle mit einhergehendem Humusaufbau sowie Aufforstungen die natürlichen dar. Sie sind im Vergleich effektiv und kostengünstig und können in großem Umfang eingesetzt werden. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist es, dass durch Pflanzenkohle, Humusaufbau und Aufforstung ein zusätzlicher »Klimanutzen« mit positiven Auswirkungen auf die Ökosysteme entsteht.
Möglichkeiten zur CO2-Abscheidung und -Speicherung

Unsere Zertifikate

The European Biochar Certificate (EBC)

Das Europäische Pflanzenkohle Zertifikat (European Biochar Certificate EBC) stellt sicher, dass die so gekennzeichnete Pflanzenkohle sauber und sicher anzuwenden ist, da sie:

– strenge Grenzwerte für Schadstoffe einhält

– aus einer umweltschonenenden Produktionsanlage stammt

– und aus nachhaltig erzeugter Biomasse hergestellt wurde.

In den Richtlinien für das EBC werden unter anderem die Materialien festgelegt, die zum Einsatz kommen dürfen. Außerdem ermöglicht die EBC-Zertifizierung auch die Zertifizierung des in der Pflanzenkohle gespeicherten Kohlenstoffs als Kohlenstoffsenke. (Quelle: Fachverband Pflanzenkohle)

Deutsche Gesellschaft für Nachhaltigkeit (DQS CFS GmbH)

Die Darmstädter Pflanzenkohle trägt das QS-Zertifikat für geprüfte Vertriebswege. 
 
Joachim Mehnert, Leiter Lebensmittel beim Zertifizierer DQS gratuliert: „Der erste Schritt ist getan. Die eigentliche Herausforderung besteht darin, die Anforderungen in der Praxis einzuhalten. Hersteller von Futtermittel – wie es bei Pflanzenkohle der Fall ist – dürfen nur einwandfreie Rohwaren verwenden.
 
Sie müssen außerdem kontinuierlich die Hygiene kontrollieren und Verunreinigungen vermeiden. Die regelmäßige Überprüfung auf Rückstände von Schadstoffen und die sachgerechte Lagerung von Futtermittel kommen hinzu, denn letztlich dient dies dem Schutz der Gesundheit unserer Nutztiere und damit den Verbraucherinnen und Verbrauchern.“

CO2-Zertifikate und C02-Rechte

Die Karbonisierungsanlage erzeugt im Jahr 1000 Tonnen Pflanzenkohle, was einem CO2-Äquivalent von 2000 Tonnen entspricht. Dadurch wird der EAD in die Lage versetzt, diese Menge als CO2-Zertifikate zu verkaufen.

Dieser Handel geschieht im Rahmen der Europäische Emissionshandels (EU-ETS), der seit 2005 das zentrale Klimaschutzinstrument der EU ist. Mit ihm sollen die Treibhausgasemissionen der teilnehmenden Energiewirtschaft und der energieintensiven Industrie reduziert werden.